Bergmann zahlt Lehrgeld in Hamburg
Für Jakob Bergmann ging es am ersten Juni-Wochenende nach Hamburg zur Internationalen Junioren Regatta, bei der die zweite Rangliste der Junioren im Kleinboot ausgefahren wird. Nach der letzten Überprüfung Ende April in Krefeld eröffnete sich für Jakob die Möglichkeit mit Tillmann Zander (Sportclub Magdeburg) einen Riemenzweier zu bilden, beide wollen sich für die Nationalmannschaft der Junioren empfehlen.Ein turbulentes Frühjahr liegt hinter den beiden Magdeburgern: Kaum zwei Wochen zusammen trainiert, ging es Anfang Mai noch zur Junioren-Regatta nach München. Mitte Mai war dann eigentlich ein Start im Zweier ohne und im Vierer ohne in Brandenburg geplant, den Jakob aber krankheitsbedingt absagen musste. Viel Mut und Selbstbewusstsein war also für das so entscheidende Wochenende in Hamburg gefragt. Der Auftakt am Freitagnachmittag verlief dann aber weniger nach Plan: Platz drei im Vorlauf bedeutete einen Startplatz in einem schwierigeren Zwischenlauf, in dem mindestens Platz vier gefordert war, um zu den besten zwölf Riemenzweiern Deutschlands zu gehören. Doch der Mut auf den ersten 1000m des Zwischenlaufs wurde leider nicht belohnt, Platz sechs am Ende und der damit verbundene Einzug in das C-Finale. „Mund abwischen und morgen besser machen“ war der O-Ton des Nachrichtenverlaufs zwischen den Heimtrainern Zander/Predel und Jakob. Ziel war nun sich so weit wie möglich vorne zu platzieren, schließlich ging es auch darum, sich für konkurrenzfähige Mannschaftboote für die Deutsche Jugendmeisterschaft in Stellung zu bringen. Letztendlich belegen Tillmann und Jakob in ihrem ersten gemeinsamen Ranglistenwettkampf Platz 14, was für die Kurzfristigkeit des gemeinsamen Projektes sicherlich als Erfolg verbucht werden kann, trotzdem waren die beiden ehrgeizigen Jungs und auch das Trainerteam mit dem Verlauf der Regatta eher unzufrieden: „Uns fehlen die gemeinsamen Kilometer, da sind die anderen Teams uns einfach etwas voraus“ hieß es von Seiten der beiden Sportler. Die Regatta war aber noch nicht vorbei, zwei Rennen über 2000m durften die Beiden noch fahren, einmal im Vierer ohne, mit Sportlern aus Berlin und Potsdam und einmal im Achter. Beide Rennen hatten positive Ansätze, leider hat es aber für die ganz vorderen Platzierungen noch nicht gereicht. Wer jetzt aber denkt, der Traum vom schwarz-rot-goldenen Einteiler sei in weite Ferne gerückt, der denkt falsch. Durch seine überragende Ergometerzeit und seinen optimalen physischen Voraussetzungen ist eine Nominierung immer noch möglich. Entscheidend dafür sind die Ergebnisse im Vierer mit Steuermann und im Achter zur Deutschen Meisterschaft (20.-23.06.24). Der ganze Verein fiebert mit Jakob mit und drückt ihm die Daumen, damit sein großer Traum in Erfüllung geht. Wir sind jetzt schon stolz auf ihn!