25.09.2024 , 19:23 Uhr- Regatten - Toni Predel

Ottoachter feiert grandiose erste Saison

Die erste RBL-Saison liegt hinter dem Team „Ottoachter“. Die Liganeulinge belegen nach den drei Renntagen den fünften Platz in der Abschlusstabelle und setzen damit ein großes Ausrufezeichen.

Nach dem letzten Rennen der Saison in Mülheim a.d. Ruhr lagen sie sich alle in den Armen, teilweise wurde sogar die ein oder andere Freudenträne verdrückt, niemand hatte mit so einem Ergebnis von der Mannschaft aus Magdeburg gerechnet.
Aber fangen wir ganz vorne an: Der wohl größte Clou eines Liganeulings gelang den Elbstädtern beim ersten Renntag in Minden. Nach Platz vier im Zeitfahren und dem so wichtigen Sieg gegen den Active-City-Xpress aus Hamburg im Viertelfinale, stand das Team rund um Steuerfrau Sarah Cleve im Finale um die Bronzemedaille gegen den Germania-Achter aus Frankfurt. Letztendlich fehlten nur fünf Zehntelsekunden, um dem hessischen Achter den Schneid abzukaufen, was die Freude bei der Siegerehrung über die goldene Ananas aber nicht schmälerte. „Wahnsinn was hier heute passiert ist, wir wussten das wir das Zeug für eine Top-Ten Platzierung haben, aber dass es hier fast fürs Treppchen gereicht hat, hätte vorher niemand für möglich gehalten.“ berichtet Steuerfrau Sarah Cleve, die auf der engen und anspruchsvollen Strecke auf dem Wasserstraßenkreuz einen wichtigen Teil zum so erfolgreichen Abschneiden des Teams beigetragen hatte.
Drei Wochen später stand dann der Renntag in Rendsburg auf dem Plan. Im Rahmen des weltweit bekannten SH Netz Cups auf dem Nord-Ostsee-Kanal kämpften die besten Vereinsachter Deutschlands um wichtige Punkte für die Ligatabelle. Nach einem verhaltenen Start in den Wettkampf und Platz 10 im Zeitfahren, konnte sich der Ottoachter durch ein beherztes Achtelfinale einen Platz unter den ersten acht sichern. Der Sieg im Finale gegen den Maschseeachter aus Hannover rundete den Regattatag positiv ab. Platz sieben und eine weitere Top-Ten Platzierung stand somit zu Buche. „Wir sind sehr zufrieden mit unserem heutigen Auftritt, vor allem die Steigerung die wir von Rennen zu Rennen aufs Wasser gebracht haben, stimmt uns positiv!“ fasst Bugmann Joachim Nordmann auf der langen Rückfahrt aus dem hohen Norden zusammen.
Dann war es soweit – der letzte Renntag der diesjährigen RBL Saison stand an. Der Blick auf die Tabelle versprach Spannung bis zum letzten Rennen, mit Platz fünf reisten die Männer und Frauen aus Magdeburg nach Mülheim an der Ruhr. Das Ziel: Tabellenplatzierung halten oder sogar verbessern. Nach dem siebenten Platz im Zeitfahren und einem klaren Sieg im Achtelfinale gegen den Mainzer-Achter musste das Team aus Magdeburg das Viertelfinale gegen den Germania-Achter aus Frankfurt bestreiten. Auf der zweiten Streckenhälfte mussten die Elbstädter durch einen technischen Fehler einige wichtige Zehntelsekunden einbüßen, sodass der Traum von einer weiteren Top-Vier Platzierung platzte. Aber keinen Grund für enttäuschte Gesichter und vor allem: Keine Zeit! Im Halbfinale stand das wohl prestigeprächtigste Rennen der Saison an, denn der Leipzigachter wartete auf das rote Flagschiff. Ein Ostderby, dass es in der Vorbereitungszeit auf die RBL schon zwei Mal gegeben hatte, beide Male hatte der Achter aus Sachsen-Anhalt die Nase vorn. Und auch bei diesem Vergleich schenkten sich beide Achter, wie zu erwarten, keinen Meter. Angefeuert von den mitgereisten Fans und Junioren schoben sich die Buckauer Jungs mit dem letzten Schlag noch an den Leipzigern vorbei. Die Freude über den Derbysieg und dem damit verbundenen Einzug in das Finale um Platz 5 war wohl kaum zu übersehen oder zu überhören. Mit breiter Brust stand der Ottoachter nun im Finale mal wieder dem Maschseeachter aus Hannover gegenüber. Mit einem Start-Ziel-Sieg besiegelte unser Debütant den fünften Platz im Tages- und Gesamtranking.
Auch unsere Junior*innen-Achter durften wieder ran: Der Editha-Achter belegte Platz vier bei den Juniorinnen und nahm die goldene Ananas mit nach Magdeburg. Die Jungs konnten sogar die Silbermedaille errudern. „Das gibt Hoffnung für die kommenden Jahre, einige von den Jungs haben auf jeden Fall das Potenzial in wenigen Jahren bei den Männern an den Start zu gehen. Bei den Mädchen würde ich mich freuen, wenn einige von ihnen vielleicht später mal die Grundlage für einen Frauenachter des RCAW in der Ruderbundesliga bilden, aber bis dahin fließt noch sehr viel Wasser die Elbe runter.“ schätzt Teamkapitän und Trainer Karl Zander mit einem kleinen Augenzwinkern ein.

Nach einer kurzen Urlaubspause geht es Mitte Oktober wieder mit dem regulären Trainingsbetrieb weiter. Wir sind gespannt auf die weitere Reise des Ottoachters und unseres Nachwuchses.

Der Ottoachter bedankt sich vielmals bei allen Sponsoren, dem Vorstand und allen Mitgliedern des Ruderclub Alt-Werder für die Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen in diesem Jahr. Wir tragen mit Stolz das Vereinswappen auf unserer Brust und freuen uns auf die kommenden Jahre mit euch!

Der Ruderclub Alt-Werder Magdeburg in der Ruderbundesliga 2024 vertreten durch:

Den Editha-Achter in der Juniorinnen Ruderbundesliga: Steuerfrau Selina Marx, Hannah Warczog, Cilly Kreiß, Xenia Hemmerling, Malina Jacobshagen, Mette Mehr, Leonie Brodda, Lea Buße, Gina-Marie Wätzel und Miriam Stiewe

Den Ottonen-Achter in der Junioren Ruderbundesliga: Steuermänner Lian Hesse und Otto Roth, Erwin Bockner, Hannes Dembek, Maurice Bruder, Lucas Thiel, Jacob Hahn, Alexander Böhm, Oskar John und Jonatan Falk

Den Ottoachter in der ersten Liga der Männer: Steuerfrau Sarah Cleve genannt Klebert, Malwin Grosser, Christopher Leinau, Joachim Nordmann, Christian Springer, Fritz Köcher, Lukas Nitzsche, Jakob Bergmann, Hannes Loerwald, Elias Warkus, Paul Podschun, Jonas Protzmann, Karl Zander und Toni Predel.